PRO*PFLEGE (Pflegeethik - Gesundheitsförderung - Professionalität)
Zertifikatskurs für Pflegefachpersonen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements
BGM-Projekt | PRO*PFLEGE (Pflegeethik - Gesundheitsförderung - Professionalität) |
Laufzeit | 01.11.2022 - 31.12.2023 |
Hintergrund | Pflegefachpersonen sind hohen gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Insbesondere psychischen Belastungen sind hoch und nehmen weiter zu. Studien belegen, dass berufsethische Herausforderungen einen elementaren Anteil an der Entstehung von psychischen Belastungen haben. Ethische Belastungen verursachen Gesundheitsschäden wie Depressionen und Burnout. Sie können zur Reduktion des Stellenumfangs und zum Berufsausstieg führen. Trotzdem sind die Zusammenhänge in Deutschland weitgehend unbeachtet, Pflegeeinrichtungen wirken bisher nicht dagegen an, die Schaffung und Integration entsprechender Bildungsangebote ins BGM steht aus. |
Ziel des BGM-Projektes | Das BGM-Projekt PRO*PFLEGE stellt den Pflegefachpersonen in Rheinland-Pfalz ein gesundheitliches Bildungsangebot zur Verfügung, dass Pflegeethik, Gesundheitsförderung und Professionalität als Dreiklang zur Resilienzsteigerung wirken lässt und das BGM der Einrichtungen stärkt. |
Besondere Bedeutung des Projektes | Erstmals für Deutschland wird die Belastung der Pflegefachpersonen durch professionelles Pflegehandeln direkt in den Kontext der heilberuflichen Professionalität gestellt, und zwar nicht nur als Auswirkung, sondern auch als Ursache. Professionelles Pflegehandeln braucht Räume der Ermöglichung, Grundlage dazu ist der Kompetenzerwerb des Heilberufs Pflege. Qualifizierte Pflegefachpersonen sind resilienter, sie tragen zur Steigerung der Resilienz von Pflegeinrichtungen bei und sichern die Versorgung der Bevölkerung. |
Projektförderer und Kooperationspartner | Neben dem Land Rheinland-Pfalz wird das BGM-Projekt PRO*PFLEGEfinanziell gefördert von der Unfallkasse RLP und Franziskus-Stiftung für Pflege. Kooperationspartner sind das Westpfalz Klinikum GmbH und die cusanus trägergesellschaft trier mbH (ctt). Internationale Kooperationspartnerin ist die Berner Fachhochschule, Departement Gesundheit aus der Schweiz. Ideelle Unterstützung erhält das Projekt durch die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, dem Dachverband der Pflegeorganisationen e.V. (DPO) und weitere Berufsorganisationen der Pflege. |
Innovationsgehalt des Projekts | Das Land Rheinland-Pfalz zeigt erneut sein Alleinstellungsmerkmal als Pflegesensitives Bundesland. Das Leuchtturmprojekt PRO*PFLEGEbetont seine Vorreiterrolle für zukunftsgerichtete Innovationen in der Pflege. Die Pflegefachpersonen profitieren von der Neuartigkeit des BGM-Projektes. Bisher war die Verbindung von Berufsethos, Pflegefachlichkeit und Gesundheit unklar, das Feld war unbestellt. Nun bringt PRO*PFLEGE diesen Dreiklang professionellen Pflegehandelns zur Stärkung der Resilienz zusammen. Der Pilotkurs bietet den Pflegefachpersonen eine Entwicklungspartnerschaft zur Sicherung der Passgenauigkeit und Nachhaltigkeit. Die Einrichtungen der Pflege in Rheinland-Pfalz, die ihre Mitarbeitenden im Pilotkurs und zukünftig am innovativen Bildungsprogramm PRO*PFLEGE teilnehmen lassen, fördern aktiv die Gesundheit ihrer Mitarbeiter*innen. Die Resilienzstärkung ermöglicht den Mitarbeitenden, besser mit den Herausforderungen des Pflegealltags umzugehen. Selbst in Krisensituationen können sie auf ein Portfolio neuer Ressourcen zurückgreifen, die deren Bewältigung erleichtert. Die Innovation PRO*PFLEGE kann ein wichtiger Baustein des BGMs der Pflegebetriebe werden und auf die Unternehmensziele, die qualitativ hochwertige gesundheitliche Versorgung, einzahlen. |
Nachhaltigkeit | Die Sicherung der Nachhaltigkeit erfolgt über ineinandergreifende Bausteine: Während der Projektphase wird das BGM-Projekt PRO*PFLEGE mit entsprechenden Elementen der Öffentlichkeitsarbeit bekanntgemacht. Die Projektergebnisse des BGM-Projektes PRO*PFLEGE erlangen über die abschließende Fachtagung, Publikationen und Kongressbeiträge öffentliche Sichtbarkeit. Gute Netzwerkarbeit dient zur Akquise der Teilnehmenden für die Folgekurse nach Projektabschluss. Dies hat zwei Ansatzebenen: TOP-Down wird in den rheinland-pfälzischen Betrieben der Pflege für PRO*PFLEGE geworben. Ziel ist die Motivation und Freistellung der Mitarbeitenden zur Kursteilnahme. Bottom-UP wird den Pflegefachpersonen PRO*PFLEGE vorgestellt. Sie sollen sich auch selbst um Freistellung bei ihren Arbeitgebern bemühen. Das dritte Standbein der Nachhaltigkeitssicherung nach Projektabschluss soll über die Sicherung der finanziellen Unterstützung für die Folgekurse von PRO*PFLEGE erzielt werden, z.B. über Mittel des Präventionsgesetzes und des ESF. Die Voraussetzungen dazu sollen im Projekt geschaffen werden, die Organisation und ggfs. Anbahnung von Finanzierungsmöglichkeiten soll insbesondere Teil der Projektphase I sein. |
Projektaufbau | Phase I 11/2022-02/2023:
Phase II 03/2023-12/2023:
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